Von Kapitel zwei auf Kapitel 3 sehen wir einen gewaltigen Zeitsprung. Johannes der Täufer war nur wenige Monate älter als Jesus. Gerade haben wir noch von der Geburt Jesu gelesen und nun sind Johannes und Jesus erwachsen.
Es heißt in Vers 1: „In jenen Tagen“ oder besser gesagt „Nach diesen Tagen“, lange nachdem, was im letzten Kapitel berichtet wurde.
Schon allein dieser Hinweis zeigt uns, dass Gott viel Geduld hat. Er hat keine Eile etwas zu tun. Jesus lebte ca. 30 Jahre lang als einfacher Mann, bevor er öffentlich auftrat. Ich merke, wie ungeduldig ich in vielen Dingen bin. Und die Zeit in der wir leben, macht es mir nicht leichter. Alles muss immer schneller werden. Aber darauf lässt Gott sich nicht ein. Er wartet immer bis zum richtigen Zeitpunkt.
Johannes der Täufer
Johannes der Täufer ist eine besondere Person. Zwar tritt er im Neuen Testament auf und doch wird er als der letzte Prophet des alten Testaments betrachtet. Er ist der letzte und größte Prophet, der von der Ankunft des Retters prophezeite. Genau das tut er hier in Vers 2: „Tut Buße, denn das Reich der Himmel ist nahe herbeigekommen!“
Tut Buße
Was bedeutet es, Buße zu tun? Buße, oder auch Umkehr genannt beinhaltet zwei Dinge:
- Die Einsicht, dass man gegenüber Gott schuldig ist und damit verbunden die Betroffenheit über diese Schuld.
- Dass man sein Vertrauen auf Gott setzt und ihn um Vergebung bittet.
Tust du das?
Wenn wir sagen, wir haben keine Sünde, so betrügen wir uns selbst, und die Wahrheit ist nicht in uns. Wenn wir aber unsre Sünden bekennen, so ist er treu und gerecht, dass er uns die Sünden vergibt und reinigt uns von aller Ungerechtigkeit.
1. Johannes 1,8-9
Die Pharisäer
Auch einige Pharisäer und Sadduzäer kamen zu Johannes. Das waren verschiedene strenggläubige Jüdische Gruppierungen. Ihnen wirft Johannes vor, dass sie genau von dieser Buße nichts sehen lassen würden. Sie waren dafür bekannt, dass es ihnen sehr wichtig war, Gottes Gebote einzuhalten. Und daher waren sie davon überzeugt, dass sie auch keine Schuld haben – schließlich halten sie sich an die Gesetze.
Darüber hinaus meinten sie, dass sie schon allein deshalb gerettet sind, weil sie von Abraham abstammen.
Johannes ist sich sicher: Niemand kann gerettet werden, wenn er nicht aufrichtig Umkehrt und von Herzen Buße tut. Niemand, der von sich selber glaubt, selbst gerecht zu sein, kann vor Gott bestehen. Nicht einmal dann, wenn man fromme Vorfahren hat.
Lass dich warnen: Johannes lehrt, dass es einen künftigen Zorn geben wird/ein Gericht Gottes. Glaube nicht, dass Gott dich wegen deiner guten Werke annimmt. Du wirst nur dann gerettet werden, wenn du deine Schuld bereust und dein Vertrauen auf Jesus setzt, der deine Schuld vergibt.
Die Taufe von Jesus
Als Jesus zu Johannes kommt sagt Johannes, dass er selbst von Jesus getauft werden müsste.
Hier sehen wir, dass selbst der, den die Bibel den höchsten Propheten aller Zeiten nennt, von sich sagt: Ich bin der niedrigste, ich muss getauft werden. Ich bekenne, dass ich kein guter Mensch bin. Johannes hatte von Geburt an den Heiligen Geist in sich (Lukas 1,15) und trotzdem sagte er von sich, dass er von Jesus getauft werden müsste.
Das ist ein Bekenntnis, das Gott gefällt. Wenn wir einsehen, dass wir seine Hilfe brauchen und ihn darum bitten.
Doch Jesus forderte ihn trotzdem auf, ihn zu taufen und er tat es.
Dann kam Gottes Geist wie eine Taube wodurch alle Menschen sehen konnten: Dieser Jesus ist tatsächlich von Gott gesandt. Aber nicht nur das, sondern sie alle hörten auch Gottes stimme die bestätigte, dass Jesus wirklich sein geliebter Sohn ist.
Dadurch wissen wir nun, dass er uns auch von unserer Schuld retten kann. Wer sonst, wenn nicht der Sohn Gottes?
Für uns gilt: Durch den Glauben an Jesus sind wir verbunden mit ihm und deshalb kann Gott auch über uns sagen: Ihr seid meine geliebten Kinder.
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