Markus 7

Markus 7

Das war schon immer so

In meiner Ausbildung zum Industriekaufmann habe ich Einblicke in verschiedene Abteilungen bekommen. Mir wurden viele Dinge erklärt und ich habe viele Fragen gestellt. Aber manche Fragen kamen nicht so gut an. Wenn ich einen lange bewährten Prozess hinterfragte, kam schnell die Aussage: Das machen wir schon immer so und drum wird da auch nichts dran geändert.

Ungefähr so stelle ich mir die Begegnung von Jesus mit den Pharisäern in Markus 7 vor. Die Pharisäer sehen, dass die Jünger Jesu sich nicht regelkonform verhalten und machen sich sofort auf den Weg, das bei Jesus zu kritisieren: Schon die Alten haben das so gemacht. Noch nie hat jemand unsere Gesetze missachtet und nun kommen deine Nachfolger und interessieren sich gar nicht dafür. Was fällt denen eigentlich ein, ein altbewährtes Gesetz zu ignorieren?!

Nun, es handelte sich um das Gesetz, vor dem Essen die Hände zu waschen. Aus heutiger Perspektive klingt das ein wenig absurd, dass sie sich über solche Dinge stritten. Wir wissen, dass es aus Hygienegründen sinnvoll ist, sich vor dem Essen die Hände zu waschen.

Ich bin mir sicher, dass Jesus auch überhaupt nichts gegen die eigentliche Sache des Händewaschens gesagt hat. Er wusste ja viel besser als alle anderen, wie sinnvoll es ist.

Es kommt auf das Herz an

Das Problem lag also nicht am Händewaschen an sich. Das Problem lag darin, dass die Pharisäer davon ausgingen, dass sie sich waschen müssen, um vor Gott rein zu sein. Genau damit hat Jesus ein Problem. Er belehrt sie, dass ihre Gesetze irrsinnig sind, weil sie die eigentliche Intention solcher Gesetze missachten.

Viel wichtiger als eine äußere Reinheit ist die Reinheit des Herzens. An diesem Punkt wählt Jesus eine sehr deutliche Sprache: Das Herz der Menschen ist verdunkelt. Da ist keine Liebe, keine Gerechtigkeit, keine Barmherzigkeit oder sonst irgendetwas gutes in unseren Herzen.

Ein sauberes Herz bekomme ich allein durch Jesus stellvertretendes Opfer am Kreuz. Glaube ich daran, brauche ich mir keine Sorgen um eine äußere Unreinheit machen (Auch wenn es natürlich weiterhin angemessen ist, sich Regelmäßig die Hände zu waschen.)

  • Welche Dinge erfüllen dein Herz? Lies dazu aus Galanter 5 die Verse 16-26 und sei ehrlich mit die selbst!

Damit will ich sagen: Lasst euer Leben vom Geist Gottes bestimmt sein und richtet es danach aus. Dann werdet ihr nicht euren selbstsüchtigen Wünschen nachgeben. Denn eure menschliche Natur kämpft gegen den Geist Gottes und der Geist Gottes gegen eure menschliche Natur. Diese beiden ringen ständig miteinander, sodass ihr nie tun könnt, was ihr eigentlich wollt. Aber wenn ihr euch vom Geist Gottes leiten lasst, untersteht ihr nicht dem Gesetz. Es ist ja offensichtlich, was eure menschliche Natur hervorbringt: Unzucht, Unsittlichkeit und Zügellosigkeit, Götzendienst, Zauberei, Feindschaft, Streit, Eifersucht, Wut, Eigennutz, Uneinigkeit, Lagerbildung, Neid, Fress- und Trinkgelage und Ähnliches. Ich warne euch, wie ich es schon früher getan habe: Wer sich so verhält, wird keinen Anteil am Reich Gottes erben. Der Geist dagegen bringt als Ertrag: Liebe, Freude und Frieden, Geduld, Güte und Großzügigkeit, Treue, Freundlichkeit und Selbstbeherrschung. Gegen all das hat das Gesetz nichts einzuwenden. Wer nun zu Christus Jesus gehört, hat seine menschliche Natur ans Kreuz genagelt – mit allen Leidenschaften und Begierden. Wenn wir durch den Geist Gottes das Leben haben, wollen wir auch aus diesem Geist heraus unser Leben führen. Wir sollen nicht überheblich auftreten, einander nicht herausfordern und nicht neidisch aufeinander sein.

Galater 5,16–26
Vorheriger
Markus 6
Nächster
Markus 8

0 Kommentare

Kommentar hinzufügen

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert

Skip to content