Markus 4

Markus 4

Das Gleichnis vom Sämann

Unter den vielen Gleichnissen von Jesus, gehört das Gleichnis vom Sämann sicherlich zu den bekannteren. Zu diesem Gleichnis fallen mir jedoch einige Gedanken ein.

Das allererste, was mir dabei in den Sinn kommt, ist die verschwenderische Art des Landwirts. Egal welchen Landwirt man fragt: Saatgut ist wertvoll und sollte möglichst effizient eingesetzt werden. Der Landwirt in unserem Gleichnis hingegen muss entweder Blind sein, oder es ist ihm „egal“. Betrachte es doch einmal von dieser Seite: Warum streut er überhaupt das Saatgut auf den steinigen, trockenen und mit Dornen verräucherten Boden? Warum zieht er nicht mit einem Stock eine kleine Rille in den fruchtbaren Boden und streut die Saat gezielt dort hin? Wäre das nicht viel Sinnvoller? Er entscheidet sich verschwenderisch zu sein.

Die Erklärung ab Vers 13 verdeutlicht sein Vorgehen dann ein wenig. Die Bedeutung hinter dem Gleichnis ist schließlich die, dass der Sämann Gottes Wort verbreitet. Es ist also ein Christ, der einfach jeder Person, der er begegnet, das Evangelium weitersagt. Er untersucht nicht zuerst, ob die Person es hören will oder nicht. Ob die Person es annehmen wird oder nicht. Dafür verschwendet er keine Zeit. Er erzählt es einfach jedem Menschen und die einen nehmen es an, andere nicht.

Sol sollen wir sein. Wir sollen uns nicht überlegen, ob die Person das Evangelium hören will. Die Bibel lehrt uns, dass niemand nach Gott fragt (Psalm 14). Niemand interessiert sich für Gott. Niemand will Gottes Wort hören. Aber die Menschen brauchen Gottes Wort. Deshalb bringen wir es zu ihnen.

Sei wie der Sämann und verteile Gottes Wort auf verschwenderische Art und Weise.

Wie steht es um mein Herz

Es ist eine Sache, Gottes Wort an andere weiterzusagen und zu schauen, ob sie es annehmen. An irgendeinem Punkt wurde doch auch mir selbst Gottes Wort gesagt. Sei es in einer Predigt, in einem Gespräch oder auch hier, wenn ich selbst im Markusevangelium lese.

Wie steht es um mein Herz? Gibt es dort fruchtbaren Boden oder ist mein Herz hart wie ein Stein? Nehme ich Gottes Wort denn überhaupt selbst bereitwillig auf?

Diese Frage sollte ich beantwortet haben, wenn ich anderen Menschen das Evangelium weitersagen will.

Herr, mache mein Herz bereit dazu, dein Wort anzunehmen. Lass dein Wort in mir wachsen, sodass ich selbst viel Frucht bringe zu deiner Ehre. Amen.

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