An diesem Punkt muss ich der römisch-katholischen Kirche recht geben: Wir müssen Maria, der Mutter Gottes, völlig gehorsam sein. Ich habe es zu meinem höchsten Lebensziel gemacht, auf ihr Wort zu hören. Denn ihre einzige Aussage in der gesamten Bibel lautet: „Was Jesus euch sagt, das tut!“ (Johannes 2,5).
Das erste Wunder
Hast du dir schon einmal Gedanken darüber gemacht, dass das erste Wunder Jesu nicht eine Heilung oder die Speisung der 5000 hungrigen Menschen war… sondern, dass er eine betrunkene Hochzeitsgesellschaft mit noch mehr Wein versorgt hat!?
Was hat das zu bedeuten?
- Gott ist kein Gegner von fröhlichen Festen. Wir dürfen seine Schöpfung genießen und auch vergorener Traubensaft ist ein Wunder aus seiner Hand. Es muss jedoch auch ergänzt werden, dass Jesus an anderer Stelle sagt: „Habt aber acht auf euch selbst, daß eure Herzen nicht beschwert werden durch Rausch und Trunkenheit und Sorgen des Lebens […]“ (Lukas 21,34). Dieses Wunder ist also keine Ermutigung, zügellos zu saufen.
- Jesus versorgt seine Leute überreichlich. Das ist an verschiedenen Stellen deutlich geworden. Hier gibt es Wein im Überfluss, an anderer Stelle werden 5000 hungrige Menschen mit Essen versorgt, sodass sogar etwas übrig bleibt. Wir brauchen uns keine Sorgen um das leibliche Wohl zu machen. Gott versorgt uns mit dem nötigsten.
- Die eigentliche Kernaussage steht dann in Vers 11.
- Dies ist der Anfang der Zeichen – Dieses Wunder markiert den Anfang einer Zeit, in welcher Jesus unzählbar viele Wunder tat. Das größte Wunder jedoch geschah am Kreuz, wo er unsere Schuld und Gottes Zorn auf sich nahm und den Menschen mit Gott versöhnte.
- Jesus lies seine Herrlichkeit offenbar werden – Gestern schrieb ich, dass das Ziel des Johannesevangeliums ist, Jesus als wahren Gott zu präsentieren. Durch dieses Wunder hat Jesus allen beteiligten gezeigt, dass er wirklich Gott ist. Niemand sonst kann so ein Wunder bewirken.
- Seine Jünger glaubten an ihn – Wer erkennt, dass Jesus wirklich Gott ist, soll an ihn glauben um gerettet zu werden. Glaubst du an ihn?
Ein Kommentar
Michael Becker
Mir war nicht bewusst, dass diese Passage die einzige Aussage von Maria in der Bibel ist. Es zeigt aber auch, dass Maria ihrem Sohn solch ein Wunder zutraute, obwohl er ja noch nicht gewirkt hatte bis dahin. Die Hintergründe, über die hier gemutmaßt werden müsste, fände ich interessant: Jesus muss vor seinem wirken schon hilfsbereit gewesen sein, sonst wäre Maria nicht auf die Idee dee gekommen ihn zum Helfen aufzufordern. Und er hörte auf seine Eltern. Maria hat Jesus ja noch nicht Mal zu einer konkreten tat aufgefordert, er konnte aber schon ahnen, worauf sie hinaus möchte und kam ihrem Wunsch auch nach. Ich glaube er führte bereits ein beispielhaftes Leben im Sinne der Gebote.
Wie kann man einordnen, dass Jesus „mit seinen Jüngern“ eingeladen war. Er muss ja dann schon vor seiner Wundertätigkeit gepredigt und eine jüngerschaft um sich geschart haben.