Nachdem Jesus sein sogenanntes „Hohepriesterliches Gebet“ in Johannes 17 gesprochen hat, in welchem er für die Einheit seiner Nachfolger bittet, beginnt nun die Passionsgeschichte. Dieses Gebet steht nicht zufällig an dieser Stelle. Jesus wusste, was die Jünger in den Kommenden Tagen erwarten würde. Sie würden Angst haben und verunsichert sein. Wie sie damit umgehen und bei ihrem Gott Trost finden, werden wir also in den nächsten Kapiteln erfahren.
Wenn man angeklagt wird
Die Soldaten kommen um Jesus festzunehmen, als wäre er ein Verbrecher. Er ist immer öffentlich aufgetreten und hat nie etwas im geheimen getan. Er hatte nichts zu verbergen. Und dennoch kommen sie mit Soldaten um ihn zu überwinden. Der, der die Gewalt ablehnt, muss mit aller Gewalt festgenommen werden. Sogar seinem Jünger Petrus verbietet er, sich zu wehren.
Er wird zum Verhör vorgeführt und sein dortiges Verhalten gibt und ein gutes Vorbild, wie man mit Anklagen umgehen soll. Sowohl Anklagen gegen die eigene Person, als auch Anklagen, die man selber gegen jemanden vorbringt.
Jesus entgegnete ihm:
Johannes 18,23
»Wenn ich etwas Unrechtes gesagt habe,
dann weise mir nach, dass es Unrecht ist.
Wenn ich aber im Recht bin, warum schlägst du mich?«
Wir wollen uns nicht an irgendeiner Gerüchteküche beteiligen und auch sonst niemanden für etwas beschuldigen, was keine bewiesene Tatsache ist. Stattdessen wollen wir nachforschen, ob die Anklage Bestand hat und erst dann weitere Schritte gegen eine Person einleiten.
Gleicherweise wollen wir nicht beleidigt sein, wenn jemand uns zu unrecht anklagt. Wir dürfen wie Jesus auf unser Recht beharren und einfordern, dass man uns richtig behandelt.
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