Es geht weiter!
Was ich für gestern Versprochen habe, starte ich heute. Nach einer kleinen Elternzeit greifen wir heute den Blog laut Leseplan bei Johannes 14 wieder auf.
Sind in den vorherigen Kapiteln Fragen aufgetaucht? Gab es Unklarheiten oder hast du etwas entdeckt, was dich besonders gestärkt/ ermutigt oder herausgefordert hat? Schreib es mir gerne unten in die Kommentare oder kontaktiere mich persönlich, sodass wir darüber ins Gespräch kommen können.
Der einzige Weg
In Kapitel 14 begegnen wir einem sehr bekannten Vers:
6 Jesus spricht zu ihm: Ich bin der Weg und die Wahrheit und das Leben; niemand kommt zum Vater als nur durch mich!
Johannes 14,6
Dieser Vers hat eine große Sprengkraft im interreligiösen Dialog. Haben wir den Mut aufzustehen und gegenüber allen anderen Religionen dafür einzustehen, dass es keine alternative als den Glauben an Jesus gibt? Unser Herr Jesus spricht doch in aller Deutlichkeit darüber. Gibt es da etwa einen Interpretationsspielraum?
Mir kommt gerade ein altes Lied in den Sinn:
„Mag sein, du kannst es nicht verstehen und trotzdem, und trotzdem ist es wahr! Es ist am Kreuz für dich geschehen, für dich und mich auf Golgatha….“
Dort, und nur dort ist Vergebung geschehen. Dort und nur dort findet der Mensch einen Zugang zu Gott. Ob die Menschen es glauben und verstehen oder nicht.
Lasst uns mutig aufstehen und das bezeugen.
Gleichzeitig müssen wir immer genau hinsehen, was die erste Intention eines Textes ist. In Johannes 14 spricht Jesus nämlich nicht darüber, dass wir gegen andere Religionen antreten sollen. Seine Jünger sind verunsichert und wissen nicht was passiert. Deshalb tröstet er sie.
Euer Herz erschrecke nicht!
Auch wenn wir aus Johannes 14,6 eine wichtige Lektion über den Interreligiöser Dialog mitnehmen können, ist das nicht die Kernaussage des Textes.
In Johannes 13 lesen wir davon, dass Jesus seinen Tod vorausgesagt hat und Petrus ihn verleugnen wird. Die Jünger sind nun verunsichert. Drei Jahre schon sind sie mit ihm unterwegs und sie haben alles zurückgelassen um ihm nachzufolgen. Jesus darf jetzt nicht sterben.
Dieser Angst und Unsicherheit begegnet Jesus in Johannes 14,1 indem er sagt: „Euer Herz erschrecke nicht! Glaubt an Gott und glaubt an mich!“
Er fährt fort zu erklären, dass er weggeht um ihnen eine ewige Wohnung vorzubereiten. Hier sind wir also wieder beim ersten Thema angekommen. Diese „Wohnung“ ist genau das, was in unserer Gesellschaft als „Der Himmel“ bezeichnet wird. Jedem Kind wird erklärt, dass die Oma und auch der Hamster im Himmel seien.
Thomas ist aber nach wie vor unsicher und fragt: „Wie kommen wir zu diesem Ort? Woher wissen wir den Weg dorthin?“
Und da ist die Antwort von Jesus: „Allein durch den Glauben (Sola Fide) an mich (Solus Christus) kommt man an diesen Ort“. Damit ist klar, dass nicht jeder Mensch automatisch im Himmel landet. Allein diejenigen, die ihr Leben auf Jesus ausgerichtet haben, werden diese ewige Wohnung sehen.
Ist das nicht genug?
Die Jünger wissen immer noch nicht so recht, was sie tun sollen. Als wäre es nicht genug auf Jesus Worte zu vertrauen, verspricht er ihnen nun darüber hinaus noch den Heiligen Geist. Dieser Geist wird sie führen und leiten, sodass sie niemals alleine sein werden:
…der Beistand aber, der Heilige Geist, den der Vater senden wird in meinem Namen, der wird euch alles lehren und euch an alles erinnern, was ich euch gesagt habe.
Johannes 14,26
Wer diesen Geist hat, der hat Frieden und muss niemals unsicher sein (Johannes 14,27).
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