Drei Nägel

Drei Nägel

In seiner Einführungsrede definierte unser neuer Pastor drei Punkte, die seinen Dienst definieren sollen. Er machte buchstäblich „Nägel mit Köpfen“, indem er drei Nägel in die Kanzel schlug. Die drei Löcher sollen ihn jedes Mal, wenn er dir Kanzel betritt, an jene drei Punkte erinnern.

1. Nagel

Es heißt – und das ist ein wahres Wort –: »Wenn sich jemand um ein leitendes Amt in der Gemeinde bemüht, strebt er nach einer großen und ehrenvollen Aufgabe.« Darum kommt als Gemeindeleiter nur jemand in Frage, der ein untadeliges Leben führt. Er muss seiner Frau treu sein und sich durch Besonnenheit und Verantwortungsbewusstsein auszeichnen. Sein Verhalten darf keinen Anstoß erregen, er muss gastfreundlich sein, und er muss fähig sein zu lehren. Er darf weder alkoholsüchtig sein noch zur Gewalttätigkeit neigen, muss freundlich sein, darf keinen Streit suchen und darf nicht am Geld hängen. Er muss sich in vorbildlicher Weise um seine Familie kümmern und seine Kinder zum Gehorsam erziehen und dazu anhalten, ein glaubwürdiges Leben zu führen. (Oder kann jemand für die Gemeinde Gottes sorgen, wenn er nicht einmal imstande ist, sich um die eigene Familie zu kümmern?)

1. Timotheus 3,1-5

Der erste Nagel soll bedeuten, dass die Prioritäten des Dienstes stets die richtige Reihenfolge haben müssen.

Wie kann ein Pastor der gesamten Gemeinde vorstehen, wenn seine Ehe darunter leidet.

Die Reihenfolge der Prioritäten muss daher lauten:

  1. Die Ehe/Familie des Pastors
  2. Die Gemeinde

Sollte also der Dienst dazu führen, dass die Ehe des Pastors Schaden davon nimmt (weil er zu viele Abendtermine hat oder seine Gedanken sich ständig nur um Dinge des Dienstes drehen) muss er daraus Konsequenzen ziehen und den Dienst in der Gemeinde zum Wohl seiner Ehe anpassen.

2. Nagel

An diesen Grundsatz habe auch ich mich gehalten. Als ich zu euch kam, Geschwister, um euch das Geheimnis zu verkünden, das Gott uns enthüllt hat, versuchte ich nicht, euch mit geschliffener Rhetorik und scharfsinnigen Argumenten zu beeindrucken. Nein, ich hatte mir vorgenommen, eure Aufmerksamkeit einzig und allein auf Jesus Christus zu lenken – auf Jesus Christus, den Gekreuzigten. Außerdem fühlte ich mich schwach; ich war ängstlich und sehr unsicher, als ich zu euch sprach. Was meine Verkündigung kennzeichnete, waren nicht Überredungskunst und kluge Worte; es war das machtvolle Wirken von Gottes Geist. Denn euer Glaube sollte sich nicht auf Menschenweisheit gründen, sondern auf Gottes Kraft.

1. Korinther 2,1-5

Der zweite Nagel steht für den Inhalt seiner Verkündigung. Er machte deutlich: „Ich habe kein anderes Thema als Christus!“

Das Evangelium, die Gute Botschaft von Jesus Christus, steht im Zentrum jeder Predigt. Es ist nicht allein für nicht-Christen wichtig, sondern für jeden Menschen. Auch wenn er schon viele Jahre im Glauben steht.

Das Evangelium erneuert uns Tag für Tag und wir können niemals „zu oft“ davon hören.

3. Nagel

Denn alles, was in der Schrift steht, ist von Gottes Geist eingegeben, und dementsprechend groß ist auch der Nutzen der Schrift: Sie unterrichtet in der Wahrheit, deckt Schuld auf, bringt auf den richtigen Weg und erzieht zu einem Leben nach Gottes Willen. So ist also der, der Gott gehört und ihm dient, mit Hilfe der Schrift allen Anforderungen gewachsen; er ist durch sie dafür ausgerüstet, alles zu tun, was gut und richtig ist. Ich bitte dich eindringlich vor Gott und vor Jesus Christus, der über die Lebenden und die Toten Gericht halten wird; ich bitte dich im Hinblick auf seine Wiederkunft und die Aufrichtung seiner Herrschaft: Verkünde die Botschaft Gottes! Tritt für sie ein, ob sie erwünscht ist oder nicht. Decke Schuld auf, weise zurecht, ermahne und ermutige, und lass es dabei nicht an der nötigen Geduld und an gründlicher Unterweisung fehlen.

2. Timotheus 3,16 – 4,2

Der dritte Nagel erklärt, woher diese Botschaft des Evangeliums kommt. Die Predigt muss immer auf der Grundlage der Bibel aufbauen. Gott spricht durch sein Wort zu uns und daher tun wir gut daran, darauf zu hören.

Julian machte deutlich, dass es aber nicht allein auf das Hören der Predigt ankommt, sondern auf das Bibelstudium jedes einzelnen Christen.

Die Reformation sei allein deshalb ausgebrochen, weil Martin Luther seine Bibel gelesen hat und tat, was darin geschrieben stand.

Wenn wir uns eine Reformation in unserer Gemeinde wünschen, müssen wir anfangen unsere Bibeln aufzuschlagen.

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